Im Jahr 2017 habe ich mich der Herausforderung gestellt, einer alten Schreibmaschine Merz Modell 3, Baujahr 1928, das Schreiben wieder beizubringen. Leider waren die Gussteile für die Typen- und die Tastenlagerung durch innere chemische Prozesse irreparabel beschädigt.
Gusspest Typenlagerung Gusspest Tastenlagerung
Neue Gussteile hätten den Wert der Schreibmaschine bei weitem überstiegen. Die Kosten für den 3D-Druck waren für beide Teile mit unter 100 € überschaubar und ich wagte mich daher an das Experiment „Ersatzteile aus dem 3D-Drucker“. Aus meiner Sicht ist das Experiment gelungen. Die Schreibmaschine schreibt, wenn auch nicht besonders gut. Mir war im 3D-Modell der Tastenlagerung leider ein Fehler passiert, wodurch ich stark manuell nacharbeiten musste. Leider konnte ich keine ganz reibungslose Funktion in der Tastenlagerung herstellen, wodurch manche Tasten etwas hängenbleiben.
Nachdem ich inzwischen mehrere Hilfrufe zum Thema „Gussteile Merz“ erhalten habe, möchte ich meine Arbeit mit den Hilfesuchenden teilen.
Original und 3D-Druck 3D-Modell Typenlagerung Original und 3D-Druck 3D-Modell Tastenlagerung
Da ich die Tastenlagerung nochmals neu erstellt habe, um die Fehler auszubügeln, hat es leider etwas länger gedauert, bis ich die 3D-Druck-Daten zur Weitergabe zur Verfügung hatte. Das neue 3D-Modell ist etwas einfacher gestaltet als auf der obigen Abbildung dargestellt. Es sollte aber dennoch den Anforderungen genügen und ein Bastler wird die Bohrlöcher sicherlich hinbekommen. 😉 In der Hoffnung, dass ich dem Einen oder Anderen Merz-Geschädigten weiterhelfen kann, wünsche ich viel Erfolg beim Instandsetzen der Schreibmaschinen. Über eine kurze Rückmeldung zu den Erfolgen würde ich mich freuen.
Die 3D-Druck-Dateien im STL-Format habe ich als Anlage in die PDF-Datei eingebettet. Diese können aus der Datei entsprechend gespeichert und verwendet werden.